Über dailyautor

Christian Kreutzer - Jahrgang 1968 - ist Journalist und arbeitet als Nachrichtenredakteur bei einem Öffentlich Rechtlichen Sender. Seitdem er Politik- und Islamwissenschaft studiert und in den frühen 90er Jahren erste Reisen in muslimische Konfliktgebiete wie Bosnien oder Kaschmir unternommen hat, beschäftigt sich Kreutzer leidenschaftlich mit dem Thema Islam - sowohl im Inland, als auch im Ausland. Auch jetzt besucht er in seinem Nebenjob als Freelancer immer wieder Länder wie Afghanistan, Libyen oder den Libanon.

Deutschland und die Anschläge: „Ihr paar Hanseln könnt uns gar nichts“

Jetzt sind sie da, die Anschläge. Und wir? Geraten wir in Panik? Oder behalten wir unseren Lifestyle, unsere Frische und unseren Mut? Ein deutscher Geheimdienstler sagt, wie er die Sache sieht: „Wir Deutschen kriegen das ganz gut hin.“

Die „merkwürdige“ 3. Generation – wie Deutschlands Türken ticken

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Auto mit deutschtürkischer Flagge (Dieses Bild steht unter einer Creative Commons Lizenz).

Wie stark neigen unsere türkisch-stämmigen Mitbürger zum islamischen Fundamentalismus? Religionssoziologe Detlef Pollack von der Universität Münster hat die Frage im Rahmen einer Studie über Türkeistämmige erforscht – mit überraschenden Ergebnissen (hier geht’s zur Studie selbst).

Ich sprach mit Pollack vor dem Militärputsch und dem daraus entstehenden Tohuwabohu. Eine gute Gelegenheit, das Interview noch einmal zu veröffentlichen: 
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„Es geht nicht darum, andere zu dulden“

Wie tolerant sind eigentlich die Deutschen – mal aus wissenschaftlicher Sicht? Dazu hat der Sozialpsychologe Andreas Zick einiges zu sagen. Mein Kollege Alexander Grasshoff sprach mit ihm über unsere ganz besonderen Schwächen:

Sozialpsychologe Zick: Wo Deutsche ein Problem mit Toleranz haben

Das Fanal von Köln

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Der Kölner Dom bei Nacht (Quelle: Wikimedia Commons )

„Sie waren wie eine Armee“, hat ein Kölner Türsteher wenige Tage nach der Silvesternacht gesagt. Wer vor Ort war, dem erschienen die Angriffe auf Frauen, die Diebstähle, die Gewalt wie ein Überfall aus dem Nichts. „Das ist die dunkle Seite der Arabellion“, sagte ein Geheimdienst-Analyst später bei einem Gespräch über die Hintergründe.

Was aber ist in dieser Nacht wirklich passiert? Wie kam es dazu? Wer waren die Täter? Und was bedeutet diese neue „Macho-Kriminalität“ (Christian Pfeiffer) für uns? Dazu konnten meine Kollegen und ich in den Tagen und Wochen danach eine Menge Informationen zusammentragen. Hier einige ausgewählte Geschichten und Interviews:
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„Den Aufschrei der Muslime gibt es sehr wohl“

Nach jedem Anschlag fehlt sie angeblich: die starke Reaktion der Muslime auf den Terror. Cemile Giousouf (sprich „Jusuf“) ist Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Ich sprach mit ihr über den Terror, die Muslime und ihre Angst vor dem Generalverdacht. 
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„Irgendwann sieht man sich in der Opferrolle“: Ex-Salafist Dominic Musa Schmitz im Interview

Terroristische Syrien-Rückkehrer waren Thema beim Tatort am 20. März. t-online.de sprach kurz darauf mit dem Ex-Salafisten Dominic Musa Schmitz über die Frage: Was war Fiktion, was war realistisch. Der Mönchengladbacher rutschte als 17-Jähriger in die Szene und stand dann jahrelang in engstem Kontakt mit Anführern wie dem Kölner Pierre Vogel und dem Mönchengladbacher Sven Lau. Vieles war gekünstelt, doch manches kam der Wahrheit erschütternd nahe, so Schmitz‘ Urteil.
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Fünf Jahre nach Bin Ladens Tod: Wie Al-Kaida im Geheimen wieder stärker wird

Diese Gebiete kontrollieren der IS (schwarz schraffiert), bzw. verschiedene Al-Kaida-Ableger (weiß schraffiert). (Quelle: stepmap / t-online.de)

Diese Gebiete kontrollieren der IS (schwarz schraffiert), bzw. verschiedene Al-Kaida-Ableger (weiß schraffiert). (Quelle: stepmap / t-online.de)

Die Welt zittert vor dem Islamischen Staat. Al-Kaida scheint dagegen tot zu sein. So tot wie ihr Gründer Osama bin Laden, den ein US-Spezialkommando vor fünf Jahren erschossen hat. Jetzt aber wendet sich das Blatt. 
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„Nicht nur ein Heuchler, sondern ein Abtrünniger“: Warum der IS Pierre Vogel und andere Salafistenführer ermorden will

"Kill" - das IS-Magazin "Dabiq" ruft zum Mord, an Salafisten-Predigern, Moslembrüdern und selbst Al-Kaida-Leuten auf. (Quelle: Screenshot)

„Kill“ – das IS-Magazin „Dabiq“ ruft zum Mord, an Salafisten-Predigern, Moslembrüdern und selbst Al-Kaida-Leuten auf. (Quelle: Screenshot)

Pierre Vogel gilt in Deutschland als gefährlicher Mann. Der Kölner Salafistenprediger, der sich selbst Abu Hamza nennt, ist – verkürzt gesagt – ein Advokat der Parallel-Gesellschaft radikaler Muslime. Jetzt muss der Ex-Boxer um sein Leben fürchten: In seinem Online-Magazin „Dabiq“ hat der Islamische Staat (IS) ihn und viele andere zu „Murtadds“ (Abtrünnigen) erklärt – und zum Tode verurteilt. 

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„Haben wir Euch nicht gewarnt?“ – Was hinter den IS-Attentaten auf Europa steckt

"Haben wir Euch nicht gewarnt?" Abu Hanifa al-Belgiki

„Haben wir Euch nicht gewarnt?“ Abu Hanifa al-Belgiki (Quelle: Twitter)

Die Welt schickt Kampfjets gegen den Islamischen Staat (IS), der antwortet mit Anschlägen in Europa – das ist in etwa die Logik des Terrorkrieges. Der IS hat Ende März ein Video veröffentlicht, in dem er genau diese Strategie bekräftigt und erklärt. Doch es geht nicht nur um Rache – es geht ums Überleben. 
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